Woher kommt der Landesname Brasilien?
Das Wort Brasilien gab es bei den brasilianischen Ureinwohnern nicht, es wurde erst durch die als Eroberer ins Land gekommenen Portugiesen geprägt, die ihn von einer Spezialität aus einer besonderen Gegend im Amazonasgebiet herleiteten.
Es gab jedoch bei den Inkas, die auf der nördlichen Seite des Amazonas in Pfahlbauten lebten, ein Eigenschaftswort, das „brasilianisch“ hieß. Es bezeichnete eine ganz bestimmte Art der Verarbeitung von Fisch, die im gesamten nördlichen Tiefland mit seinen Nebenflüssen auf genau die gleiche besondere Art und Weise durchgeführt wurde. Da die Inkas diesen Fisch unter anderem auch ausgeführten, verbreitete sich das Wort „brasilianisch“ zusammen mit dem Nahrungsmittel weit über ihre Landesgrenzen hinaus. Selbst die Atlanter wußten noch ganz genau, was man unter einem „brasilianischen Fisch“ verstand. Sie waren es als seefahrende Nation auch, die den Handel mit diesem Lebensmittel betrieben.
Die Inka verarbeiteten teilweise Fische aus Wildfängen, teilweise jedoch aus Zuchtbecken, die sie nah bei Ihren Behausungen unterhielten. Ihre Pfahlbauten standen oft unmittelbar im Wasser, so daß sich die Fischgehege zwischen den Häusern einrichten ließen. In den abgesperrten Bereichen wurden in der Regel größere fleischreiche Fische gezogen.
Der Fisch wurde mit bestimmten Blättern und Salz mariniert ( eingelegt) und anschließend geräuchert. Heraus kam ein ganz einzigartiger Geschmack, von dem es hieß „das es brasilianischer Fisch“ wäre. Durch die Zugabe der Blätter wurde einerseits der spezielle Geschmack, andererseits aber auch die äußerst lange Haltbarkeit erreicht. Kräuter wurden für die Herstellung nicht verwendet. Heutzutage ist eine derartige Zubereitung nicht mehr bekannt. Das mag daran liegen, daß sich niemand mehr an die damals verwendeten Blätter erinnern kann.